Grünkohl kennen die meisten von uns wohl zusammen mit Pinkel und damit eine ziemlich weichgekochte Variante mit schon leicht bräunlicher Farbe. Und die Erfahrung mit Roter Bete beschränkt sich in vielen Fällen auf gekochte und in Scheiben geschnittene aus dem Glas, die man im ein und anderen Restaurant bis heute als Salat serviert bekommt. Dabei können beide Gemüse viel mehr. Um Euch zum Ausprobieren zu motivieren, stelle ich Euch heute zwei unbekanntere Rezepte vor – verbunden mit dem Tipp: Probiert sie aus, auch wenn Ihr im ersten Moment etwas skeptisch sein mögt. Es lohnt sich!
Los geht’s mit einem marinierten Grünkohlsalat mit Zitrone.
Zutaten für 8 Personen als Vorspeise:
für den Salat:
800 g Grünkohl
für die Marinade:
Saft von 2 Bio-Zitronen
abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone
2 Esslöffel Olivenöl
2 Knoblauchzehen, zerdrückt (möglichst nicht gepresst)
½ Teelöffel Chiliflocken
Pfeffer aus der Mühle
Meersalz
für das Dressing:
Fruchtfleisch von 1 reifen Avocado
Saft von ½ Bio-Zitrone
1 Messerspitze Cayennepfeffer
Pfeffer aus der Mühle
Meersalz
zum Garnieren:
1 Karotte, in feine Streifen geschnitten oder gehobelt
Zubereitung:
Den Grünkohl waschen und von den harten Stielen befreien. Die Blätter aufeinanderschichten und mit einem großen, scharfen Messer in sehr feine, etwa 3 bis 4 Millimeter breite Streifen schneiden. Alle Zutaten für die Marinade in einer großen Schüssel verrühren. Die Grünkohlstreifen dazugeben und die Marinade mit sauberen Händen so lange einmassieren, bis der Grünkohl weich ist. Das dauert etwa 5 Minuten. Anschließend abgedeckt mindestens 15 Minuten stehen lassen.
In der Zwischenzeit für das Dressing alle Zutaten sowie 100 Milliliter Wasser mit der Gabel oder besser einem Stabmixer gründlich vermischen. Die Grünkohlstreifen abtropfen lassen und mit dem Dressing vermischen. Auf 8 Teller verteilen und jeweils mit ein paar Karottenstreifen garnieren.
Gemüse mit Zuckerstangen-Muster
Aus Rote Bete lässt sich wunderbar ein Carpaccio zubereiten, in diesem Fall ein Rote-Bete-Carpaccio mit Feldsalat. Wer sie findet, kauft dafür am besten die rot-weiß geringelten, denn diese alte Sorte sieht dafür einfach sehr hübsch aus. Oder man gestaltet es noch etwas farbenfroher und kauft Gelbe und Rote Beten, die man dann abwechselnd auf den Teller legt.
Zutaten für 8 Portionen als Vorspeise:
800 g Rote Bete (oder gemischt Gelbe und Rote Beten)
150 g Räuchertofu
1 Teelöffel Bratöl
für die Vinaigrette:
4 Esslöffel Apfelessig
1 Teelöffel flüssiger Honig
1 Esslöffel mittelscharfer Senf (ohne Zuckerzusatz)
75 ml Gemüsebrühe
Meersalz und Pfeffer aus der Mühle
6 Esslöffel Rapsöl
für den Salat:
200 g Feldsalat
50 g Lauch (vom weißen, unteren Teil)
Zubereitung:
Rote Bete waschen und in feine Scheiben hobeln. (Beten aus Bio-Anbau können mit Schale verarbeitet werden.) Den Räuchertofu in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne das Bratöl erhitzen und den Tofu darin knusprig braten.
Für das Dressing Essig, Honig, Senf und Brühe verquirlen. Mit Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Das Öl mit einem Rührblitz unterschlagen. Dazu eignet sich auch ein Milchaufschäumer (die kleine, mit Batterie betriebene Variante).
Für den Salat den Feldsalat putzen, waschen und trocken schütteln. Den Lauch gut waschen, der Länge nach halbieren und in sehr feine Streifen schneiden.
Die Rote-Bete-Scheiben auf 8 Tellern anrichten und die Hälfte der Vinaigrette darübergießen. Feldsalat darauf verteilen und mit der restlichen Vinaigrette beträufeln. Carpaccio mit Tofuwürfeln und Lauchstreifen bestreuen.
Viel Spaß beim Nachkochen! Lasst mich über die Kommentarfunktion gerne wissen, wie es Euch geschmeckt hat.
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Eine Übersicht mit all meinen Bio-Kochwerkstätten findet Ihr auf der folgenden Seite, beispielsweise eine nach der Philosophie von Slow Food, die Euch die Frische des Frühlings auf den Teller bringt.